Schöneck-Büdesheim. Weihnachten. Das Fest der Liebe und der Besinnlichkeit. Und auch der Sinne, denn schließlich gibt es gerade in der Weihnachtszeit viele leckere Spezialitäten zu genießen.
Eine akustische Spezialität bot das traditionelle Weihnachtskonzert des Blasorchesters Büdesheim, einer Abteilung des SKV Büdesheim, das am 8. Dezember in der SKV-Turnhalle stattfand.
Eröffnet wurde der musikalische Jahresabschluss vom Blasorchester und vom Jugendorchester gemeinsam. Wegen der Aktion „Licht aus“, die an diesem Tag von 20:00 Uhr bis 20:05 Uhr stattfand, spielten die Musiker das erste Stück, ein Medley aus dem Disney-Film „Aladdin“, ohne elektrische Beleuchtung. Trotzdem konnten die Zuschauer sowohl die Musiker, als auch den Saal noch erkennen, dafür sorgten zahlreiche Kerzen auf den Tischen und drei Fackeln auf der Bühne. Letztere erwiesen sich sogar als besonders widerspenstig und wollten sich gar nicht mehr löschen lassen, doch der beherzte Einsatz des Trompeters Henrik Gustmann, der auch bei der freiwilligen Feuerwehr Büdesheim ist, verhinderte ein vorzeitiges feuriges Finale.
Nach „Mission Impossible“, der Titelmelodie zu der gleichnamigen Film- und Fernsehserie verlies das Jugendorchester die Bühne. Nach einer kurzen Ansprache des Vorsitzenden Lutz Edel wurden die Zuhörer mit vier Stücken aus der „Peer Gynt Suite Nr. 1“ auf den feierlichen Abend eingestimmt. Unter der Leitung von Dimitar Kolev bewiesen die Musiker des Blasorchesters mit den Stücken „A little Christmas Song“, einem Medley der bekanntesten Kompositionen von Henri Mancini, dem Titel „I will follow him“ und nicht zuletzt der Rock-Hymne „Music“ von John Miles, dass sie auch in diesem Jahr nicht untätig waren.
Da wollte das Jugendorchester natürlich nicht hinten anstehen. Doch bevor die Jugend ihr Talent beweisen konnte, wurden erst die Kleinsten auf die Bühne gelassen. Die erst Anfang November neu gegründete Flötengruppe unter der Leitung von Simone Löffler verzauberte das Publikum mit drei Weihnachtsliedern und erntete dafür stürmischen Applaus.
Nun endlich kam das Jugendorchester dran. „Vienna Variations“, ein durchaus anspruchvolles Konzertstück, wurde professionell gemeistert. Die „Clarinet Christmas“ erinnerte danach an das ursprüngliche Thema des Abends, und „Star Wars“ entführte die Zuhörer in Galaxien, weit weit entfernt. Mit dem Titel „Superspy“ sollte eigentlich der Part des Jugendorchesters beendet werden, doch ohne Zugabe ließ das Publikum die jungen Musiker nicht von der Bühne, so dass auch die „Pirates of the Carribian“, ein Medley der Filmmusik zu „Fluch der Karibik“ zum Zuge kamen.
Nach der Pause und der Weihnachtsgeschichte vom Christkind und dem Floh, die sehr stimmungsvoll von Erika Stüss erzählt wurde, war das Blasorchester wieder an der Reihe. Der Marsch „Hoch Heidecksburg“ eröffnete den zweiten Teil, gefolgt von „La Storia“, komponiert von Jacob de Haan, der sich Ennio Morricone als Vorbild für sein Werk genommen hatte. Dann kam der Meister des Italo-Westerns selbst zum Zug, denn mit „Moments for Morricone“ konnten die Zuhörer den Staub der Straßen des Wilden Westens förmlich sehen.
Dass Dirigenten nicht nur Taktstöcke schwingen können, bewies Dimitar Kolev dem Publikum auch in diesem Jahr wieder, indem er zur Klarinette griff und unter anderem mit „Rhapsody in Blue“ und „Fly me to the moon“ sein Können bewies.
Mit „Tropicana“ und „Les Humphries in concert“ sollte der Abend eigentlich stimmungsvoll ausklingen. Doch das Publikum war bester Laune und wollte die Musiker gar nicht mehr von der Bühne lassen. Und so wurde das Publikum mit den Zugaben „Oye como va“ und „Happy Music mit James Last“ schwungvoll in die Weihnachtszeit begleitet.